In den Sternen stehen Intrigen
Der Herbst ist keine günstige Zeit zum Abschluss von Verträgen, besagt das Horoskop von Karin Trunz für die WZ.
„Gut leben mit dem Wissen von morgen“, empfiehlt die Visitenkarte von Karin Trunz. Doch das Wissen um das Morgen ist für die meisten Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. Nicht so für die Krefelder Astrologin, die sich gemeinsam mit ihrem Ehemann Siegfried Trunz seit 35 Jahren der „grafischen Darstellung der Planetenstellungen im Tierkreis zum Zeitpunkt der Geburt des Menschen“ verschrieben hat.
Kurz: Sie erstellt Horoskope. Wert legt sie auf die Feststellung: „Ich bin keine Hellseherin oder Glaskugelgucktante“. High Tech ist auch in ihr Gewerbe eingezogen. Längst wird der Stand der Planeten nicht mehr zeitraubend mit Tabellen, sondern am Computer errechnet. Die Astrologie wurde Karin Trunz sozusagen in die Wiege gelegt. Ihr Großvater interessierte sich für kosmische Energie und war ihr erster Lehrmeister. Heute versteht sie ihre Tätigkeit als eine beratende.“Humbug machen wir nicht!“ stellt sie klar.
Vielmehr will sie Hilfestellung leisten „zur richtiggen Zeit das Richtige zu tun“, sei es bei Berufsentscheidungen, Fiermengründungen oder Partnersuche.
Obwohl ihr Metier auf die Persönlichkeit eines jeden Einzelnen zugeschnitten ist und ihre astrologischen Analysen schon weit vor der Geburt beginnen, wagt Karin Trunz einen Blick nicht nur in Krefelds Zukunft 1997: Eine große Wirtschaftskrise stände nicht unmittelbar bevor, doch eine schleichende Inflation werde alle belasten. Der D-Mark sagt sie ab August einen Aufschwung und eine „führende Rolle in der Wirtschaftspolitik“ voraus. Nicht ganz so rosig sieht
es für die Jahrgänge 1947 bis 1957 aus. Sie haben einschneidende Lebensveränderungen zu erwarten, vor allem was ihre beruflichte Kariere betrifft.
Tröstlich ist ihre Prophezeihung: „Die Krefelder zeigen 1997 mehr Mitmenschlichkeit, Gruppen schließen sich zusammen, um Bedürftigen zu helfen.“ Außerdem sprühten sie voll positiver Ideen und ließen sich durch Pechsträhnen nicht entmutigen. Wer Verträge abschließen will, sollte das nicht zwischen dem 15. September und 15. Oktober tun. In dieser Zeit stünden auch die Sterne für Oberbürgermeister Pützhofen nicht gerade günstig. Er müsse mit Intrigen rechnen. Danach geht’s bergauf. Er entwickle neue Ideen und lege so den Grundstein für ein erfolgreiches 1998.
Eine Hellseherin ist Karin Trunz nicht, sie erstellt Horoskope.