Rheinische Post 31.12.2005

SAMSTAG 31. DEZEMBER 2005

RHEINISCHE POST

Näher ran ans Glück – durch einen Blick in die Sterne

VON CORINNA UHLRICH

Blickt in die Zukunft: Astrologin Karin Trunz

Was bringt die Zukunft für mich? Werde ich gesund bleiben? Werde ich genügend Kraft haben, meine Träume durchzusetzen? Und: Wo wartet der Partner fürs Leben auf mich? Karin Trunz, Astrologin aus Krefeld, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht ihren Klienten das Glück ein Stückchen näher zu bringen.

Blickt in die Zukunft: Astrologin Karin Trunz

Seit 40 Jahren liest die Astrologin nun schon in den Sternen (mit Hilfe der computergestützten Berechnungen ihres Mannes Siegfried), zu welchem Zeitpunkt beispielsweise eine Bewerbung Zuspruch findet und wann man einen Liebhaber möglichst schnell von der Bettkante schubsen sollte, damit er ja nicht lästig wird.

Was die Babylonier schon wussten

Sie stütze sich auf jahrelange Erfahrung und auf die frühen Babylonier, die schon vor hunderten Jahren wussten, wie schnell die Venus um unseren Planeten kreist und wie langsam im Vergleich Pluto kriecht, um Mutter Erde zu umrunden. Eine Sitzung bei ihr ist wie eine Reise in die Zukunft, mit der Garantie, seine Zufriedenheit zu finden – allerdings nur, wenn man sich öffnet.

„Das Buch des Lebens“, wie sie es nennt, werde nur durch das Geburtsdatum, den Geburtsort und die Geburtszeit eines Klienten bestimmt. Um dieses Gutachten herzustellen, berechnet Siegfried Trunz am Computer die verschiedenen Winkel, die sich seit der Geburt eines Klienten unter allen Planeten ergeben haben. Insgesamt gebe es 84 000 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Karin Trunz kennt sie alle. Allein 200 stammen von ihr. Doch kann man das glauben, was Winkel und die Beziehungen zwischen Planeten ergeben? Als geborener Skeptiker wird es einem schwer fallen, nach einer Winkeldifferenz zweier Planeten zu handeln, damit einem Magenbeschwerden in einem Zeitraum von x Tagen keine Sorgen bereiten. „Die Grundlage der Berechnungen stützt sich auf die Stellung der Planeten, die man in jedem astronomischen Heft lesen kann. Hinzu kommt Fachwissen, um alles seriös deuten zu können“, sagt Trunz.

Geschäftsmänner sind Kunden

Zu ihr kommen hauptsächlich Geschäftsmänner, die sichergehen wollen, ob einer ihrer Angestellten einer Beförderung gewachsen ist oder ob beispielsweise der Ge-richtsprozess günstig endet. „Ich handle nicht nach Horoskopen. Meine Berechnungen sind auf den Tag der Zeugung ausgerichtet“, so Trunz. Glück liege im Auge des Betrachters. Liebespärchen, die also noch mit der rosaroten Brille zu ihr kommen, hätten folglich kaum eine Chance, ihr Glück zu fassen oder der Wahrheit ins Auge zu blicken, da sie alles falsch wahrnähmen.

Ob man nun wirklich wissen will, wann die große Chance für den perfekten Partner kommt, bleibt einem selbst überlassen. Interessant ist ein Blick in die Karten des Lebens aber allemal.